Geschichte
Unsere noch junge Geschichte
Zuerst war es Liebhaberei. Daraus entstand eine kleine Kellerei, in der wir Trauben von den Winzern der Umgebung im kleinen Gewölbekeller gekeltert haben. Vermarktet wurde unter dem Namen Özelt-Hof.
Aus der Liebhaberei wurde Leidenschaft, 2000 der erste Weingarten ausgepflanzt. Die Hochzeit mit Burgi, die Geburt unserer Tochter Sophia und dann die ersten eigenen Trauben. Ein großartiges Jahr also. Ein großartiger Jahrgang dazu.
In den folgenden Jahren standen die Zeichen auf Veränderung: Rodung, Umstrukturierung, moderne Rebanlagen und Konzentration auf drei Weißweinsorten.
Jetzt sind wir dort, wo wir hinwollten. Die Ried Fuchsenrand mit ihrem hohen Anteil Grüner Veltliner, aber auch Sauvignon Blanc und etwas Riesling, bildet den Kern. Der Neuerwerb ist geprägt von über 50 Jahre alten Reben und einzigartigen Eigenschaften in bezug auf Rebgesundheit und Aromatik.
Aus der anfänglichen Liebhaberei ist schließlich eine Berufung geworden. Ein Weg, auf den ich stolz bin.
Nachhaltig BIO
- weil es NICHT wurscht ist
Das Thema Nachhaltigkeit, biologische Landwirtschaft, Ressourcenschonung und Biodiversität, sind für mich keine leeren Worte oder Versprechungen, mit denen ich meine Philosophie beschönigen möchte. Ich bin mir meiner bzw. unserer ökologischen Verantwortung bewusst und möchte etwas verändern. Mein Credo: „Zukunft entsteht in der Ried Fuchsenrand“ ist dabei Konzept. In Forschungsprojekten zusammen mit nationalen und internationalen Partnern versuchen wir Antworten auf die Fragen zu Nachhaltigkeit und Klimawandel zu finden. Und haben bereits einiges erreicht. Aber hier einmal alles der Reihe nach:
Bei uns werden uralte, funktionierende Kreisläufe wieder in Gang gebracht und unterstützt. Ökologische Bewirtschaftung geht dabei mit Professionalität und Qualität Hand in Hand.
Die Basis für einen guten Wein sind ca. 6000 Reben pro Hektar. Und so habe ich auch gepflanzt. Zu Beginn waren die Kollegen erstaunt als wir anstatt eines Rebstocks zwei Reben gemeinsam pro Pflanzloch gesetzt haben. Nun, der Grund war einfach wie erprobt:
Seit Generationen pflanzen die steirischen Winzer Doppelstöcke in den Steillagen des Sausals um mehr Raum zwischen den Reben für die Bearbeitung zu erhalten, also war die Herangehensweise erprobt! Mir ging es aber darum die maximale Anzahl an Rebstöcken pro Hektar zu erhöhen, um die Reben zum tiefen Wurzeln zu zwingen, ein Plan der uns früh dichte Weine aus jungen Anlagen zu produzieren ermöglichte.


Den Boden füttern, statt düngen
Seit 2006 ist der Betrieb voll auf BIO umgestellt. Für uns ist Bio ein Mittel zum Zweck. Unser Credo “Wir Füttern den Boden” ergibt sich aus dem Verständnis, dass der Boden das Verdauungsorgan der Natur ist. Sorgsam bewirtschaftete Böden funktionieren, wie ein großer Magen, der organische Masse verdaut und den Wurzeln zur Verfügung stellt. Reicher Kompost ist das Sterne-Menue für Mikroorganismen, die für Genuss und Wohlbefinden wie auch für eine reiche Ernte sorgen!
Durch die dichte Bepflanzung und eine konservierende Bodenbearbeitung sind unsere Reben gezwungen tief zu wurzeln, um an Nährstoffe zu gelangen. Ausgeprägte Lagencharakteristik sind Ausdruck verantwortungsvoll bearbeiteter Böden.
Der Geschmack des Weins ist somit das Ergebnis vieler ineinandergreifender Prozessschritte.
Verantwortungsvoller Weingenuss – „Nachhaltig Austria“
Nie war es wichtiger gemeinsam Verantwortung für unser Klima und unsere Ressourcen zu übernehmen. Deshalb haben wir gemeinsam mit einer breiten Forschungsgruppe das „Nachhaltig Austria“ Gütesiegel ins Leben gerufen. Weine werden nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien streng auf seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit geprüft. Der Weinherstellungsprozess wird vom Anbau der Trauben über die Ernte bis hin zur Flaschenfüllung in seinem Herstellungsprozess genau untersucht. Sparsamer Umgang mit Wasser, Energie, Hilfsmitteln und effizienter Einsatz von Maschinen sind genauso relevant wie faire Arbeitsbedingungen, oder nachhaltig wirtschaftliches Handeln.
Sie wollen mehr dazu erfahren? Dann besuchen Sie doch die Website von Nachhaltig Austria


0 Co2 Abdruck – noch ein Schritt weiter
Im österreichischen Durchschnitt entstehen bei der Produktion von 1 Flasche Wein 1,6 kg Co2. Hier werden alle Schritte der Wertschöpfungskette miteingerechnet.
Seit über 12 Jahren arbeiten wir unentwegt an der Verbesserung unserer Prozesse hin zu minimalem Ressourcenverbrauch. Vieles was heute für uns Standard ist war vor wenigen Jahren noch Spinnereien. Neue Konzepte bei der Bodenbearbeitung und die Entwicklung von “Terra Preta Vitis” haben uns in die Lage versetzt bereits heute klimaneutrale Trauben zu produzieren. Zertifikatshandel ist für uns kein Thema – Ablasshandel am Papier und Greenwashing werden den Klimawandel nicht stoppen.
Das ist für Sie besonders spannend und Sie wollen mehr dazu erfahren? – Dann lade ich Sie gerne zu mir ins Weingut ein. Ich erzähle Ihnen persönlich gerne mehr dazu.
Oder lassen Sie sich vom Newsletter der “Sustainable Days” über unseren Beitrag zu BIO-Ökonomie informieren.
Bee, or not to be – we safe the Bees!
Ich mache das Jahr 2021 zum Jahr der Biene.
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Zitat Albert Einstein, 1949).
Wussten Sie, dass 90 % der Obstbäume von der Honigbiene bestäubt werden? Die Biene ist für die Erhaltung des Ökosystems ein unerlässlicher Bestandteil. Deshalb mache ich das Jahr 2021 zum Jahr der Biene. Leider, aber wahr: Die Weinblüte bietet für die Biene keine Nahrungsquelle. Aber als organisch-biologisches Weingut habe ich die besten Voraussetzungen dafür, den Bienen bei mir ein Habitat zu schaffen.
Bereits 2020 habe ich Blühhecken wie beispielsweise Pollen-Weide & Haselnuss gepflanzt, die den Bienen bereits im frühen Frühling eine wertvolle Nahrungsquelle bietet. Gerade entwickle ich gemeinsam mit einem Imker der Region eine eigene Rudi Hofmann Bienenfutter-Saatgutmischung, die ich bei mir überall wo es möglich ist, ausbringe. Damit auch Sie, meine Kunden bei sich zu Hause, den Bienen eine Nahrungsquelle bieten können, lege ich jeder Kiste gekauften Wein, eine Saatgutmischung bei, die in den nächsten Wochen verfügbar sein wird. Gemeinsam können wir die Bienen retten.
Danke, für Ihre Unterstützung!

Sustainable Winegrowing Traisental
Die Arbeitsgruppe Sustainable Winegrowing Traisental wurde von mir initiiert und beschäftigt sich mit dem Thema Umweltressourcen auf wissenschaftlicher Basis.
Es ist in den letzten Jahren etwas still geworden um Sustainable Winegrowing Traisental. Aber der Schein trügt, es geht voran. Erkenntnisse zu Klima und Boden brauchen Zeit, und wir haben die Zeit der Beobachtung dazu genutzt, uns neue Ziele zu setzen. Gerade jetzt reichen wir neue Forschungsprojekte ein welche aufbauend auf die Erkenntnisse von „WeinKlim“ sowie die Beobachtung und Evaluierung der Maßnahmen der letzten 10 Jahren neue Konzepte zur BIO-Ökonomie der Zukunft zu erforschen – wir wissen, dass es richtig ist, wir wissen, wie und wir wissen warum. Jetzt geht es darum die Visionen wahr werden zu lassen: 100% klimaneutrale Weinproduktion aus eigener Kraft, auf eigener Fläche, im eignen Kreislauf, durch alle Prozessschritte!